Weisheit des Tages 2015-12-07

Ich bin meist versunken, wenn ich durch die Gegend laufe. Bin ganz bei mir selbst… was gut wäre, wenn ich den Wind in meinen Haaren spüren würde, die Wärme der Sonne im Gesicht genießen und mich dem Gezwitscher der Spatzen im Baum über mir lauschen würde. Dann wäre ich ganz im Hier und Jetzt. Könnte mich dem Moment erfreuen.

… aber so ist es nicht. Ich bin versunken in mir und will die Welt aussperren. Habe keinen Blick für das Schöne um mir, für all die kleinen Wunder der Natur, haben keinen Blick für die Menschen um mir, für all das Verrückte und Einzigartige. Es ist so, als hocke ich in einer Ecke, will nicht sehen, nichts hören, nichts sagen – nur, dass ich dabei durch die Gegend laufe. Alles an meiner Körperhaltung sagt, lass mich in Ruhe, sprich mich nicht an! Ich bin verbissen, quäle mich durch das Gewühl von Autos und Menschen, Geräusche, die sich alle wie Krach anhören und schaue auf den Boden, weil ich der Welt nicht ins Gesicht zu blicken traue, weil ich Angst habe, dass sie mich auf dem falschen Bein erwischt, mich aus dem Tritt bringt und dass ich dann ins Trudeln komme. Deswegen schaue ich auf den Boden, wenn ich von einem Ort zum anderen will.

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Doch was bietet sich mir dort, auf dem Boden… ausgelutschte Kaugummis, Zigarettenkippen, Hundescheiße und McDonalds-Tüten. All das, was man eigentlich gar nicht sehen will und es bleibt kein Blick für das Leben, das Unerwartete, die Schönheit meiner Umwelt übrig. Eigentlich schade drum, weil auf dem Boden findet sich nur selten was, das ein Lächeln wert oder eine Überraschung wäre.

ALG

Eure Betty

Schande über mein Haupt …

… oder in Sachen Nachsichtigkeit meiner selbst – eben doch nicht. https://i0.wp.com/www.greensmilies.com/smile/smiley_emoticons_winkgrin.gif

Weil wenn ich kein schlechtes Gewissen habe, dass ich seit September keine Weisheit mehr auf den Straßen hinterlassen habe, habe ich ein Ziel erreicht: ich setze mich mit meinen eigenen Vorhaben nicht mehr selbst unter Druck.

Wenn ich nun jedoch etwas näher drüber nachdenke, hab ich trotzdem ein schlechtes Gewissen, aber muss ja keiner wissen. https://i0.wp.com/www.greensmilies.com/smile/smiley_emoticons_blush-reloaded6.gif

Es war um die Weihnachtszeit in 2013, dass ich mir vornahm, ein Jahr lang, zumindest fast täglich, einen positiven Spruch mit Kreide auf den Straßen zu schreiben. Einzelne Tage hatte ich bisher ausgesetzt, vielleicht mal eine Woche oder zwei, aber nun sind es doch schon dreieinhalb Monate und mir tut es leid drum, dass mein Vorhaben eingeschlafen ist und ich finde es ist wert, wiederbelebt zu werden.

Für das Jahr 2015 habe ich mir einen Kalender gebastelt mit einer Auswahl an Weisheiten und Sprüche, die ich im Laufe des Jahres zusammengetragen habe und musste zugeben, da ist das eine oder andere mal wirklich ein ziemlich cooler oder weiser Spruch meinen Hirnwindungen entsprungen, die mir selbst oft den nächsten Schritt im Leben gewiesen haben.

Ich will mich nicht rechtfertigen, wieso ich es in den letzten Wochen hab einschlafen lassen, will kein Versprechen abgeben, nun konsequent mein Vorhaben zu verfolgen, weil es soll keine Verpflichtung sein, es soll nur eins, mir Spaß bringen und die eine oder andere Erleuchtung.

Also … bald hier mit neuen Weisheiten https://i0.wp.com/www.greensmilies.com/smile/smiley_emoticons_saya_froi.gif … und noch etliche alte, die immer noch darauf warten, hier eingetragen zu werden. https://i0.wp.com/www.greensmilies.com/smile/smiley_emoticons_blush-reloaded6.gif

ALG

Eure Betty

Weisheit des Tages 2014-09-14

Warst du schon mal in einem Baumarkt mit einem Mann? Ich bekomme einfach nicht das, was ich will, wenn ich mit Lemmy durch die Gänge gehe. Deckenlampe für die Küche … Schnickschnack, die muss nicht schön aussehen, energiesparend muss die sein! Gelbe Wandfarbe, Pappelapapp, wofür die Arbeit? Ich würd die Wände einfach weiß lassen.https://i0.wp.com/www.greensmilies.com/smile/smiley_emoticons_skeptisch.gif

Ein Baumarktbesuch heißt Diskussionen in den Gängen und ständiges Suchen … bloß da bin ich die Schlimme. Kaum hat mein Auge was Interessantes erfasst, zieht es mich magisch an, vergesse die Welt und bin verschwunden.

Da hatten wir uns redlich eine Belohnung verdient, an der Kasse, gar nicht dumm, steht die Gefriertruhe mit einem Hochglanzplakat von Langnese drüber. Ich stellte mir jedes Eis vor, wie es mir auf der Zunge zergeht und kann mich kaum entscheiden … Langsam werde ich schon nervös und schließlich landet das altbewährte Magnum Infinity im Einkaufskorb.

Seufzend lassen Lemmy und ich uns im Rahmen des Kofferraums nieder, nachdem der mit den Errungenschaften für meine neue Wohnung gefüllt war und wir entblättern freudiger Erwartung unser Eis aus der Cellophanhülle.

Beißen rein, schlecken und genießen… Jedoch, als sei Lemmy noch ein Nachkriegskind, war sein Eis ratzfatz weggegessen und er war schon in Aufbruchstimmung, während ich mich noch an mein Schokoeis labte.

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„Hättest du mal schneller genossen!“, meinte er überheblich, als ich mich beschwerte, ich sei noch nicht fertig. Einen Moment schaue ich verdutzt, ehe ich lachen musste und die Absurdität auf dem Parkplatz vom Baumarkt festhalten musste.

Also Vorsicht, liebe Leute, das Absurde lauert an jeder Ecke, bloß manchmal übersehen wir es, stolpern vielleicht sogar drüber und merken gar nicht, welchen Bockmist, wir gerade tun, denken, verlangen. Also haltet doch manchmal kurz inne und hinterfragt den Sinn eures Tuns.

Mein Eis genieße ich zumindest auch weiterhin langsam, so wie es sein soll. 

Allerliebsten Gruß

Eure Betty

Weisheit des Tages 2014-08-31

Es wird Herbst im Sommercamp. Zeit zum Gehen. Zeit für einen weiteren Beitrag, der mir den Weg in die Zukunft weist.

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Der Spruch stammt von einer Person, die mich im Sommercamp die ganze Zeit begleitet hat. Ein kürzlich abgetretener Politiker hat mal voller Inbrunst was Ähnliches von sich behauptet. Und meine Weggefährtin hier aus dem Sommercamp hat sich gewünscht, dass ich die obigen, leicht abgewandelten Worte irgendwann mal aus demselben Brustton der Überzeugung mit der Kreide auf die Straße schreibe. Vielleicht bin ich noch nicht ganz überzeugt, aber immer öfter. https://i0.wp.com/www.greensmilies.com/smile/smiley_emoticons_winkgrin.gif Und auf jeden Fall bin ich voller Zuversicht, dass ich irgendwann genau das behaupten kann und auch so meine, was ich heute schon auf den herbstlich anmutenden Weg schrieb.

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Meine Wegbegleiterin hier, hat mir viel zum Nachdenken aufgegeben. Dabei mich aber oft so mitleidig angeschaut, dass ich schon ein schlechtes Gewissen hatte, nicht sofort aufzuspringen und fröhlich durchs Leben tanzen zu können. Sie hat mich das eine oder andere Mal auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Mir geholfen, mich zu sortieren, orientieren, neu zu erfinden. Beigebracht, dass auch gute Dinge, sich schlecht anfühlen können, anfangs, aber dann immer weniger und ich dafür eine gehörige Portion Geduld brauche.

Dieser Spruch heißt, dass ich mich mag, genauso, wie ich gerade bin, mit all meinen kleinen Fehlern und Macken. Es heißt nicht, dass ich mich nie wieder verändern darf, aber dass ich mir dabei immer selber treu bleibe, mich nicht verbiegen lasse und nicht nach andermans Pfeife tanze. Es heißt, dass ich entscheide, was gut für mich ist und wenn ich mich heute so und Morgen anders fühle, darf ich auch heute so und Morgen anders entscheiden, weil es geht um mich und so bin ich eben. https://i0.wp.com/www.greensmilies.com/smile/smiley_emoticons_smilenew.gif

Danke!

LG

Eure Betty

Weisheit des Tages 2014-07-28

Soziale Kontakte tun mir gut, ich kann im sozialen Umfeld meine Gefühle überprüfen, mich ausprobieren, mich entwickeln und hinterfragen …

Aber wenn mir gerade nicht danach ist, wenn das menschliche Umfeld mehr Last denn Freud ist? Wenn es mir mein Gemüt noch mehr verhagelt? Ist es da nicht vielleicht sogar besser, erst mal in sich zu kehren, Ruhe und Kraft zu tanken, bis ich wieder von selbst bereit bin, in die Welt hinauszuziehen?

Braucht es also …

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… nur mal so dahergefragt …

Allerliebsten Gruß

Eure Betty

Weisheit des Tages 2014-07-16

Ein Novum. Meine erste gemalte Straßenweisheit. 😀

Der Gedanke kam mir gemeinsam mit meiner Freundin R. Wir sind schon in vielem ähnlich und vor allem erwarten wir von uns selbst immer das Meiste, nicht ich von ihr oder sie von mir, sondern wir von uns.*seufz*

Die Messlatte, mit der ich mich mit allen anderen vergleiche ist so hoch, dass ich schon gar nicht mehr drankomme, dass ich es schon gar nicht mehr schaffe, mein Anspruch allein runterzuschrauben, dazu brauch ich schon Hilfe. Mein Freund Lemmy bot mir an, die Messlatte schon mal zur Hälfte runterzuholen, den Rest müsste ich doch alleine schaffen. 😉

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Kann sich nur um Jahre handeln, bis mir das gelingt.

Allerliebsten Gruß

Eure Betty

Weisheit des Tages 2014-06-24

Wenn ich was gut kann, dann Schwarzsehen. Darin bin ich wirklich perfekt, so perfekt, wie ich überall sonst gerne wäre.

Schwarzsehen und keine Fehler sich erlauben ist irgendwie ein ziemlich destruktive Lebensweise. Bloß wie Nachsichtigkeit lernen? So bleibe ich wenigstens:

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Immerhin etwas! https://i0.wp.com/www.greensmilies.com/smile/smiley_emoticons_stevieh_rolleyes.gif

Allerliebste Grüße

Eure Betty

 

Weisheit des Tages 2014-06-22

Die meisten Erkenntnisse werden mit dem Holzhammer eingetrichtert, die meisten Erkenntnisse tun weh. So ist es auch mal gut zu sagen, heute war ein schöner Tag, habe nichts schmerzhaft neu lernen müssen, habe einfach mal erkenntnislos den Tag verbracht und genossen. https://i0.wp.com/www.greensmilies.com/smile/smiley_emoticons_saya_froi.gif

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Allerliebste Grüße

Eure Betty

 

Weisheit des Tages 2014-05-30

Yeah! https://i0.wp.com/www.greensmilies.com/smile/smiley_emoticons_hurra2.gif

Bin ich konsequent. Schon wieder hier. Muss an der zusätzlichen Zeit liegen, die ich gerade habe.

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Vermutlich liegt es auch an dem Zeitüberhang, dass ich so manch fundamentale Erkenntnis gewinne, die andere schon im Kindesalter für sich verbuchen durften.

Heute habe ich erkannt, dass ich mir die Menschen durchaus aussuchen darf, mit denen ich mich umgebe, dass ich nur diejenigen um mich scharren brauche, die mir auch guttun. Ich muss gar nicht jedem gefallen und mich dafür verbiegen. Bisher galt, wann immer mich jemand mal gefragt hat, ob ich irgendwo zu Lust habe, ob ich Zeit hätte, ich bin gleich wie ein Flummi auf und ab gesprungen und habe „ja“ geschrien.

Aber wisst ihr was? Ich darf auch „nein“ sagen. „Nein“, wenn ich gerade keine Lust habe, „nein“, wenn ich spüre, da gehöre ich nicht hin, es mir nicht guttut, „nein“, wenn ich gerade keine Zeit und Energie dafür habe. Ist das nicht toll? https://i0.wp.com/www.greensmilies.com/smile/smiley_emoticons_smilenew.gif

Und wisst ihr was dann besonders Schön ist? Dann gilt wieder, wenn ich einfach bleibe, wie ich bin, kommen die Menschen, die mir guttun ganz von selbst. Die, die mich gar nicht verbiegen wollen, die, die sich für mich wünschen, dass es mir gutgeht. Manchmal kann die Welt so einfach sein. https://i0.wp.com/www.greensmilies.com/smile/smiley_emoticons_winkgrin.gif

Allerliebsten Gruß und gute Nacht

Eure Betty